Über mich

In die Schule ging ich gerne. Meine Noten waren - ausser im Sport - sehr gut. Also lag es nahe, später etwas Schulisches zu machen. Warum nicht Lehrerin werden wie mein Vater? Doch mein Oberstufenlehrer riet mir von meinem Ziel ab: Diese Prüfung würde ich nie schaffen! Er mochte mich nicht , und liess es mich auch spüren.

Damals wurden alle in die Berufsberatung Altstätten geschickt. Beraterin Barbara Keller prüfte meine Fähigkeiten und ermunterte mich, meinem Wunsch unbedingt nachzugehen! Also trat ich entgegen der Empfehlung meines Lehrers an - und bestand die Prüfung! Für mich eine grosse Sache!

1992 schloss ich die sechs Jahre am Lehrerseminar Heerbrugg ab und startete danach an der Unterstufe Widnau. Parallel dazu arbeitete ich auch für den Kanton. Als damals noch sehr junge Moderatorin der Lehrplaneinführung bildete ich Lehrpersonen in fünf Schulgemeinden weiter. Dies war der erste Schritt in eine Bildungsreform, die bis heute andauern sollte. Damals formte sich meine Haltung als Lehrerin.

Die Ziele: Alle Lernenden sollen die gleiche Chance erhalten, ungeachtet der Herkunft. Standardisierte Beurteilungsinstrumente fördern andere Fähigkeiten zutage als von Lehrpersonen gemachte Prüfungen. Lernende sollen transparent in ihren Lernprozess miteinbezogen und in einem Klima des Wohlwollens zu selbstbewussten Selbstlernenden angeleitet werden.

Mein Vorbild war Lehrer Edwin Achermann. Er hatte den Mut, aus dem System auszubrechen und eine neue Schule zu erschaffen. Im Werk „Mit Kindern Schule machen“ beschrieb er sie. Darin wendet er sich im Vorwort an seinen ehemaligen Schüler Dominik: „Du als Schüler und ich als Lehrer hatten an den gleichen Widersprüchen unserer Lernsituation gelitten.“

Per Zufall erfuhr ich irgendwann von Barbara Keller, meiner ehemaligen Berufsberaterin, dass ich damals die beste Prüfung meines Jahrgangs abgelegt hätte! Mein Lehrer lag also kreuzfalsch!

Meine Erkenntnis daraus: Das System gewichtet eine willkürliche Beurteilung einer Lehrperson höher als die tatsächliche, neutral messbare Leistung eines Lernenden, einer Lernenden!

Auf meiner Reise durch das Schulsystem unterrichtete ich auf allen Stufen der Volksschule, in der Wohngruppe Sennwald, in einer Schule für fremdsprachige Erwachsene (BILANG), war ich Schulleiterin einer Primarschule, arbeitete ich für eine soziale Berufsschule, setze ich unkonventionelle Projekte um, hinterfrage ich, suche ich – und stosse immer wieder an die Grenzen des Systems.

Eine Lehrperson, die so viel wie möglich über Bildung lernen will, das war und ist für viele suspekt. Doch für mich waren diese Jahre enorm wichtig, lernte ich Menschen und Haltungen, das System von tief innen heraus kennen.

Seit 2016 gebe ich in der Lernschmiede meine Erfahrungen aus bald dreissig Jahren Schule weiter, helfe, unterstütze, coache ich, schliesse ich die Lücke im System, indem ich Antworten gebe auf Fragen, die sonst unbeantwortet blieben. Und habe entdeckt, dass Lernen auch leicht sein kann. Ergänzend darf ich als Heilpädagogin in einer Schule wirken, in der ich rund achtzig Schüler/-innen begleite.

Wie darf ich dir helfen?

Herzlich

Maya

Mein Lebenslauf

    • Lehrerseminar (1986-1992)
      Kantonsschule Heerbrugg, Abschluss Lehrerdiplom, Wahlfähigkeitszeugnis seit 1992

    • Diplomausbildung Journalismus (2001-2003)
      Medienausbildungszentrum (MAZ), Luzern (gegründet 1983 als Stiftung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft SRG SSR idée suisse, des Verbandes Schweizer Presse VSP und der Verbände der Journalistinnen und Journalisten)

    • Erwachsenenbildnerin, SVEB-anerkannt (1995 bis 1998)

    • Moderatorin Lehrplaneinführung Kanton St.Gallen (1995 bis 1998)
      fünf Schulgemeinden mit total 120 Lehrpersonen

    • Diplomierte Lerncoachin (2017)
      nach Lernpsychologe Fabian Grolimund, Akademie für Lerncoaching Zürich

    • Volksschul-Lehrplaneinführung St.Gallen (2017), Bildungsdepartement SG

    • Birkenbihl Sprachlehrer & Birkenbihl Practitioner 1 (2020)

    • gehirn-gerechtes Lehren und Lernen, Birkenbihl-Uni Schweiz

    • Aktuell: Fachpädagogin Psychotraumatologie am SIPT Winterthur (Abschluss 2023)

    • 1990/91 (obligatorisches Zwischenjahr während Lehrerausbildung): dreimonatiges Wirtschaftspraktikum in der Firma Leica Heerbrugg AG, dreimonatiger Sprachaufenthalt in Crémines (Arbeit in einem Zoorestaurant), sechsmonatige Stellvertretung in einer 3.Klasse im Schulhaus Bünt in Berneck

    • von 1992 bis 2000 als Primarlehrerin in Widnau tätig

    • von 1995 bis 98 als kantonale Lehrplan-Moderatorin während je sechs Tagen in fünf Schulgemeinden tätig (neben Vollpensum als Primarlehrerin)

    • Kursleiterin „Die moderierte Teamstunde“

    • Fachreferentin „Neuer Lehrplan/ Bildungsreform“

    • Projektleiterin „Weiterarbeit mit dem Lehrplan 97“

    • von 2000 bis 2001 Redaktorin „Rheintalische Volkszeitung“, rva Druck und Medien AG in Altstätten

    • seit Dezember 2001 als freie Journalistin tätig (Lokalzeitungen/ Firmen/ Agenturen) sowie Stellvertretung in einer 6.Klasse in St.Gallen, daneben Diplomausbildung am MAZ

    • 2002/03 als Reallehrerin und Projektleiterin in der Schulgemeinde Buchs tätig (Projekt LeseLUST für Fremdsprachige), daneben Abschluss am MAZ

    • von 2003 bis 2004 als Schulleiterin in der Schulgemeinde St.Margrethen tätig

    • seit 2004: Mutter eines Sohnes, freie Journalistin, Chefredaktorin „zoom“ (Mitarbeiterzeitung der Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland), Stellvertretungen, Pilotprojektleiterin „Begabungsförderung“, Schulgemeinde Heerbrugg

    • seit 2013 freie Journalistin „Ostschweiz am Sonntag“

    • seit 2015 ständige Mitarbeiterin „Frauenland“ (Zeitschrift für Landfrauen)

    • seit 2016 eigene Lerncoaching-Praxis: Lernschmiede, Rebstein.

    • von 2016 bis 2017 Leiterin interne Schule Wohngruppe Sennwald, individuelle Förderung von Primar- und Oberstufenschüler/-innen

    • August 2017 bis August 2019 Teilzeitlehrerin in einer Mittelstufenklasse in Wittenbach (Französisch, Sport, NMG, Musik)

    • von August 2019 bis Januar 2020 Teilzeitlehrerin in verschiedenen Mittelstufen-Doppelklassen in St.Gallen (Französisch, Sport, Technisches und bildnerisches Gestalten)

    • von Februar 2020 bis Januar 2021 als Teilzeitlehrerin in einer Mittelstufe in Marbach tätig (Englisch, Deutsch, Sport, ERG, Musik), zuerst als Stellvertreterin, dann als Klassenlehrerin

    • von Februar 2021 bis Februar 2022 als Berufsfachschullehrerin (Allgemeinbildender Unterricht, Mathematik, Deutsch) im sozialen Unternehmen Valida, St.Gallen

    • seit Februar 2022 Schulische Heilpädagogin an der Primarschule Wolfhalden

    • seit August 2023 Schulische Heilpädagogin an der Primarschule Altstätten

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